Was heißt „Piefke“?

Jeder hats wohl schon mal gehört, dieses Unwort, aber was bedeutet es eigentlich und woher kommt es? Sepp Schnorcher, wohl der größte Sprachforscher in österreichischen Landen mit der größten Reichweite erzählt uns heute, woher das böse Wort „Piefke“ kommt.

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1908, 1978, 2008

Drei magische Jahreszahlen, jeweils mit einem 8er zu Schluss. Und jedes Jahr gabs zumindest ein Spiel gegen Deutschland. Gemeinsam haben die ersten beiden Jahreszahlen, dass Österreich gegen Deutschland gewonnen hat. Jeweils mit 3:2…

Wie gehts 2008 weiter?

Rache für „Klagenfurz“ und „Freilos“

Am 6.2.2008 probieren wirs wieder mal. Auf jeden Fall können sich die Österreicher schon mal verbal vorbereiten und so wie die Tageszeitung Österreich titeln „Unsere Revanche für „Klagenfurz“ und „Freilos“.

Wichtig ist nur, dass wir Österreicher nicht um eine gute Ausrede verlegen sind, falls es nicht klappt. Aber positiv denken und schon mal einstimmen:

DFB-Frage an Teamchef Hickersberger

Der DFB interviewte den österreichischen Teamchef Josef Hickersberger:

Frage: Es beginnt für Sie nächste Woche mit dem EURO-Test gegen die deutsche Nationalmannschaft und bringt beim EM-Turnier gegen Deutschland abermals in Wien ein ganz besonderes Highlight. Ist das Ihre große Chance, mit zwei Siegen über den benachbarten großen Rivalen – ähnlich wie Hans Krankl mit seinen beiden Toren beim legendären 3:2-WM-Sieg 1978 in Cordoba – zu einem Unsterblichen des österreichischen Fußballs zu werden?

Hickersberger: Das Thema Cordoba möchte ich am liebsten vermeiden…

Frage: …obwohl es der krönende Abschluss ihrer Laufbahn als Nationalspieler war?

Hickersberger: Es ist aber in den folgenden Jahren für den gesamten österreichischen Fußball zu einer enormen Belastung geworden. Doch zum Jahr 2008: Wir sind keine Fantasten und wissen sehr wohl, dass wir nur alle heiligen Zeiten bei einem besonderen Anlass mal gegen Deutschland gewonnen haben. Zuletzt 1986 bei der Stadion-Eröffnung in Wien. Franz Beckenbauer war der deutsche Teamchef und lag mit dem italienischen Schiedsrichter ein bisschen übers Kreuz. Und wir haben in Cordoba gewonnen. Vor 30 Jahren.

Na Hicke… bisschen mehr Elan!

Michael Häupl zu Cordoba

Vor 10 Jahren brachten Michael Wassermair und Lukas Wieselberg das Buch „3:2. 20 Jahre Cordoba“ heraus, in dem sie gewissenhaft und detailreich alle Facetten dieses Triumphes beschrieben mit vielen Interviews.

Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl schrieb damals folgendes Geleitwort:

Cordoba, die Rache für Königgrätz

… ein Sieg auf dem Fußballfeld als Revanche und Wiedergutmachung für die Niederlage der Vorväter auf dem Schlachtfeld; dreimal der Ball im Netz des Gegner als Balsam für die österreichische Seele; dreifach der Torschrei von Edi Finger, unauslöschlich eingeprägt ins Bewusstsein der Nation. Und Cordoba kommt wieder – wenn nicht heute, dann morgen. Es ist nur eine Frage der Zeit.

Also wenn man Michael Häupl vertraut, dann müsste doch das damalige „morgen“ doch „heute“ sein, also eigentlich jetzt!?! Dann dürfen wir schon mal gespannt sein, ob Cordoba II jetzt ist, oder noch immer morgen… denn auch im Fußball gilt, Vorfreude ist wohl die schönste Freude.

Die Schande von Gijon – historisches aus dem Hör- und Sehfunk

Die Schande von Gijon… wenn heute die damaligen Spieler darauf angesprochen werden, dann gibt es Spieler wie Walter Schachner die es offen aussprechen, auch wenn er damals nicht dabei war. Wie bei EM-Blogger nachzulesen ist, gab Schachner zu seinem 50. Geburtstag die Auflösung:

“Die Absprache war zwischen ein paar Topspielern in der Halbzeit gelaufen, und ich hab nichts mitgekriegt”

Ganz schlimm sind natürlich die ewigen Verweigerer wie Paul Breitner, der dazu gar nichts sagen möchte, weil das Schnee von gestern ist. Schnee von gestern ja, aber was hier passiert ist, ist wohl der Hochverrat schlechthin im Fußball.

Wer nicht mehr genau weiß, was damals passiert ist, der kann bei Wikipedia oder bei den EM-Bloggern die Schande von Gijon nachlesen, oder der hört sich die knapp 9 Minuten an. Eine sehr interessante Dokumentation der damaligen Geschehnisse:

Danke Berti!

Sehr schönes Video der Tore von Cordoba inkl. dem Zuspiel des Radiomoderators Edi Fingers:

Hier sieht man auch sehr, sehr schön wie Berti Vogts den Ball ins eigene Tor haut und das Tor von Hans Krankl zum 2:1 auch ein wunderschönes Halb-Volley-Tor war. Aber seht selbst – wunderbar!

Deutschland mag keine „Krankl’s“

Auf der Web 2.0 Anwendung „Verwandt.de“ ist es möglich festzustellen in welchen Landkreisen Deutschland ein bestimmter Nachname vorkommt. Ist ganz interessant, denn man kann dadurch feststellen wo ein gewisser Name öfters vorkommt und wo wiederum gar nicht.

Das ganze wurde auch mit historischen Fußballer-Namen versucht. Die Prohaska’s sind schön übers ganze Bundesgebiet verstreut. Danach wurde der Name „Krankl“ probiert. In Österreich gibt es ganze 42 Telefon-Einträge mit diesem Namen, also nicht wenig, wenn man die ganzen Nicht-Eingetragenen bedenkt.

Das Ergebnis: Deutschland ist „KRANKL“-frei! Ob das wohl eine Gegenreaktion auf die beiden Cordoba Tore ist?

Cordoba Krankl, verwandt.de